Auf dem Weg zur Eingangsstufe
Der Schulvorstand hat sich als entscheidendes Gremium in einer Sitzung am 6. Mai 2019
einstimmig für die Einführung zum Schuljahr 2021/22 ausgesprochen. Coronabedingt haben
wir allerdings die Einführung der offenen Eingangsstufe vom 1.8.2021 auf den 1.8.2022
verschoben.
Um den immer größer werdenden Unterschieden in den Lernvoraussetzungen der einzelnen
Kinder gerechter werden zu können, haben wir uns auf den Weg zur Eingangsstufe gemacht,
da EIN Unterricht für ALLE Kinder kaum mehr einem Kind gerecht wird.
Die offene Eingangsstufe, in der die Kinder unterschiedliche Lernzeit bekommen, bietet für
uns die Möglichkeit bzw. die Chance, den Kindern mehr Flexibilität zu geben. So können die
Kinder von 1 bis zu 3 Jahren in der Eingangsstufe verweilen, wobei das Verweilen kein
Sitzenbleiben bedeutet. Die Kinder bekommen die Zeit, die sie individuell brauchen, um die
Lerninhalte der Klasse 1 und 2 zu verinnerlichen. In der Regel geschieht dies in 2 Jahren,
jedoch besteht eben auch die Möglichkeit, die Eingangsstufe in 1 oder in 3 Jahren zu
durchlaufen, ohne die Lerngruppe zu verlassen. Neben dem individuellen Lernen nimmt auch
das soziale Lernen eine besondere Rolle in dem Konzept der offenen Eingangsstufe ein. So
trägt das Lernen voneinander und der Einsatz von Experten z.B. zur Stärkung des
Selbstbewusstseins der Kinder bei. Ebenso wird die Verantwortung für das eigene Lernen
angebahnt und gefördert. Jedes Kind wird somit dort abgeholt, wo es steht.
Insbesondere in Zeiten der Inklusion ist die Grundschule eine Schule für alle und die
Eingangsstufe stellt für uns eine Möglichkeit zur Realisierung dieser Forderung dafür dar. So
können möglichst alle Auetaler Kinder im Grundschulalter in ihrem Wohnort zur Schule gehen,
wo der Mittelpunkt ihres Lebens ist und wo sie ihre sozialen Kontakte haben.
Das Kollegium bereitet sich mit viel Motivation und Vorfreude bereits seit 2018 auf die
Einführung der offenen Eingangsstufe intensiv vor (Hospitationen, Fortbildungen,
Arbeitskreistreffen, etc.). Es wurden bereits Umbaumaßnahmen vom Bauhof durchgeführt, so
dass jede Klasse der Eingangsstufe einen Nebenraum zum Lernen in Kleingruppen und zur
individuellen Förderung bekommt. Lärmschutzdecken sollen noch eingebaut werden, damit
das Lernen, insbesondere in kooperativen Lernformen wie Partner- oder Gruppenarbeit, in
einer ruhigen, lärmgeschützten Umgebung stattfinden kann.